2022/126 – Postulat Koch
Mattenhofkreisel soll Kreisel bleiben – damit es weiterhin rund läuft!
Die Stadt Kriens wird aufgefordert, sich in jeder Hinsicht für den Erhalt des Mattenhofkreisels einzusetzen. Kriens soll sich in der Vernehmlassung zum kantonalen Strassenbauprogramm, bei K5 Mobilität und im direkten Austausch mit der Dienststelle vif für den Erhalt des Mattenhofkreisels einsetzen. Es sollen alternative Lösungen z.B. separate Busspuren (siehe auch Aufzählung in der Begründung) geprüft werden.
Begründung:
In der Schweiz werden immer mehr Kreisel gebaut. Die Vorzüge des Kreiselverkehrs sind sehr vielfältig:
Als Vorteil gegenüber einem herkömmlichen Verkehrsknoten gilt die grössere Verkehrssicherheit. Diese wird vor allem durch die niedrigere Geschwindigkeit der durchfahrenden Fahrzeuge und
eher tangentiale Kollisionsgefahren erzielt, wodurch Unfälle glimpflicher ablaufen. Weiter ist die Durchlassgeschwindigkeit höher als bei einer signalgesteuerten Kreuzung. Niemand muss unnötig warten. Gut geplante, grossflächig angelegte Kreisverkehre können sehr hohe Verkehrsaufkommen mit einem Minimum an Stau sehr effizient bewältigen und bieten als weitere
Vorteile eine überschaubarere Verkehrslage, besseren Umweltschutz (Verminderung des Lärms, des Benzinverbrauchs und des Schadstoffaussfosses,). Geringere Wartungskosten kommen
gegenüber einer Ampellösung als Vorteil hinzu. Für Busse und Lastwagen ist eine vollständige Kehrtwendung einfach zu vollziehen. Weiter sind weniger Verkehrssignale als für Verzweigungen
mit Lichtsignalanlagen notwendig. Das Ortsbild wird aufgewertet.
Aus all diesen Gründen werden weiterhin viele Kreisel geplant und auch erbaut – auch in Kriens. So wurden kürzlich die Bauarbeiten am Kreisel Lauerz abgeschlossen. Ich zitiere aus dem
Newsletter der Stadt Kriens vom 30. Oktober 2020: … <<ihren Nutzen für den Verkehr hat der Kreisel schon seit geraumer Zeit. Er wurde von der Stadt Kriens gebaut, um die Kreuzung sicherer
zu machen und den Verkehrsfluss zu optimieren. Wie erste Erfahrungen zeigen, ist dieses Ziel erreicht. Und nun soll wenige hundert Meter entfernt der bewährte Mattenhofkreisel, der erst vor wenigen Jahren erstellt wurde (!), für 10 Millionen Franken in eine Lichtsignalanlage umgebaut werden? 10 Millionen Franken ist eine Menge Geld. Für 10 Mio. Franken gibt es bestimmt intelligente Lösungen, ohne dass der Kreisel zurückgebaut werden muss! Weiter ist geplant die lndustriestrasse abzuschneiden, was so viel heisst, dass man nicht direkt in die lndustriestrasse
fahren kann. Somit müsste zuerst die Erschliessung der Ober-Kuonimatt sichergestellt werden. Die Bürger im finanziell arg gebeutelten Kriens schütteln darob nur den Kopf. Ein sorgsamer Umgang mit unseren Steuergeldern sollte selbstverständlich sein. Die Bevölkerung beurteilt die Ampel Pläne in Sursee und Kriens denn auch in Leserbriefen und Foren sehr kritisch. Eine
Busbevorzugung im Bereich Mattenhof sollte mit 10 Millionen Franken auch möglich sein ohne den Kreisel zurück zu bauen. Stattdessen sollen Alternativen ernsthaft – losgelöst von politischer
ldeologie – geprüft werden (2.8. separate Busspuren, Tieferlegung Kreisel, weitere Fahrrad Premiumrouten, Kreisel mit integrierter LSA – in Ebikon wird der Bus vom Busstreifen mit einer
Lichtsignalanlage und er Bezeichnung <Busbevozugung) auf den Kreisel geleitet). Mit möglichen Alternativen könnte die Zuverlässigkeit des ÖV ebenfalls erhöht werden. Auch in der Stadt Sursee
stösst der geplante Systemwechsel <Ampel statt Kreisel> auf Widerstand. Die Sursee-Plus Gemeinden sind sehr skeptisch eingestellt. Auch unsere Nachbargemeinde Horw ist über die
geplante Lichtsignalanlage nicht erfreut. Hier wird vermehrter Ausweichverkehr durch das Horwer Ortszentrum befürchtet. Dazu wurden in Horw bereits mehrere Vorstösse eingereicht. lm Honruer Parlament wurde bei der Beratung des Berichts und Antrags zum Planungsbericht LuzernSüd u.a. eine Bemerkung klar überwiesen, die fordert, dass der Mattenhofkreisel nicht in eine LSA umgebaut wird.